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Science-Studie

Veränderungen in der Ozeanzirkulation dämpfen Meereisrückgang

Neue Forschungsergebnisse deuten auf Mechanismen zur „Atlantifizierung“ des Arktischen Ozeans hin

Blick auf Arktisches Meereis
[01. September 2023]  Das sommerliche Meereis ist in der Arktis seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 erheblich zurückgegangen. Allerdings ist bisher noch nicht gut verstanden, warum sich der Rückgang seit verlangsamt hat. Eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift Science erklärt, warum die Entwicklung des Meereises zum Stillstand gekommen ist. Sie dokumentiert Veränderungen in der Ozeanzirkulation, die durch die Atmosphäre verursacht werden, ein Phänomen, das auch als arktischer Dipol bekannt ist. Wenn sich die atmosphärische Zirkulation das nächste Mal ändert, könnte die Arktis bald in eine weitere anhaltende Periode schnellen Meereisverlusts eintreten, was erhebliche Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt haben könnte, so die neuen Forschungsergebnisse.


Welchen Einfluss hat die Elbe auf die Deutsche Bucht?

Helmholtz-Forschende analysieren erstmals ganzheitlich den Eintrag von Klimagasen, Umweltchemikalien, Nano- und Mikroplastik sowie Nährstoffen aus der Elbe in die Nordsee

Das Forschungsschiff MYA II der Wattenmeerstation bei ersten Ausfahrten im Heimatrevier Sylt.
[30. August 2023]  Deutschlands Nordseeküste wird über die Elbe durch Flusseinträge aus Industrie, Landwirtschaft oder Kläranlagen belastet. Diese Belastungen verändern sich im Flussverlauf durch Zuflüsse aber auch durch Abbau- und Sedimentationsprozesse im Fluss und im Mündungsgebiet. In einem systemübergreifenden Ansatz untersuchen Forschende mehrerer Helmholtz-Zentren über den gesamten Sommer, wie sich die Konzentrationen und die Zusammensetzung der in den Fluss eingetragenen Umweltchemikalien, Nano- und Mikroplastikpartikel sowie Nährstoffe und Klimagase auf dem Weg in die Nordsee verändern.


AWI-Nordseebüro: Zwei neue Buchpublikationen zu eingeschleppten Arten in deutschen Meeresgewässern

Buchtitel Neobiota
[29. August 2023]  Zunehmend werden durch den Menschen Meeresorganismen aus aller Welt in deutsche Küstengewässer verschleppt, deren Diversität und Ökologie sie grundlegend verändern können. So sind die deutsche Nord- und Ostseeküste heute durch nicht-heimische Meeresorganismen geprägt. Deren Vorkommen und Einschleppungsrate wird als internationales Bewertungskriterium für den ökologischen Zustand der Meeresgebiete herangezogen. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein hat das AWI-Nordseebüro eine Übersicht über alle bekannten, eingeschleppten Arten in deutschen Meeresgebieten erstellt: „Neobiota der deutschen Nord- und Ostseeküste – Eingeschleppte Arten in deutschen Küstengewässern“.


Neue Studie modelliert stark reduzierten Permafrost

In Analogie zu möglichem Klima der Zukunft: Im warmen mittleren Pliozän war ein Großteil dauerhaft gefrorener oberflächennaher Böden abwesend

Eisreiche Permafrostböden auf Bol'shoy Lyakhovsky, Neusibirische Inseln
[28. August 2023]  Viele Klimamodelle, die für Klimaprojektionen verwendet werden, können den Permafrost nicht dynamisch berücksichtigen. Eine neue Studie unter Beteiligung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt erstmalig mit einem größeren Klimamodell-Ensemble aus 17 Modellen quantifiziert, wie Klimamodelle Permafrost in warmen Klimata abbilden. Ausgehend von einem Modellvergleich für eine vergangene Warmzeit im mittleren Pliozän vor etwa drei Millionen Jahren kommen die Forschenden in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences zu dem Schluss, dass die Ausdehnung oberflächennahen Permafrosts im Vergleich zur präindustriellen Zeit um mehr als 90 Prozent geringer war.


Markanter Punkt in Antarktis nach AWI-Forscher benannt

Aerial Hass Point
[18. August 2023]  Während der vergangenen Antarktissaison haben die britischen Polarstern-Expeditionsteilnehmenden Dr. Robert D. Larter und Dr. Claus-Dieter Hillenbrand vom British Antarctic Survey (BAS) im Südlichen Ozean mit einem der Polarstern-Helikopter einen neuen Ort entdeckt. Dieses Kap wird zu Ehren des verstorbenen AWI-Geologen Christian Hass benannt.


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