Benthosökologie

Die Sektion Benthosökologie befasst sich mit der experimentellen und beobachtenden Ökologie von wichtigen strukturbildenden benthischen Arten, ihren Lebensräumen und ihrer Biogeochemie als Reaktion auf natürliche und anthropogene Störungen aller Art.

Die Untersuchungsgebiete erstrecken sich von arktischen Küsten, über die Nordsee, auf die südhemisphärischen patagonischen Fjorde und die antarktischen Schelfregionen.

Wir untersuchen die Struktur und Leistung benthischer Gemeinschaften, ihre Lebenszyklusphasen und ihre Verbindungen mittels ihrer Material- und Energieflüsse. Gemeinsames Ziel ist die Analyse der biologischen Vielfalt und der Anpassung ausgewählter Arten über die Zeit, den Raum oder in einem Raum-Zeit-Ansatz sowie der Rolle des Benthos im Kohlenstoffkreislauf.

Zu den Feldmethoden gehören qualitative und quantitative In-situ-Probenahmen, Forschungstauchen, ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (ROV), autonome Unterwasserfahrzeuge (AUV), Unbemannte Luftfahrzeugsysteme (UAS) und unbemannte Forschungssonden (Lander).

Die Labormethoden umfassen diverse biochemische, entwicklungsbiologische oder molekulargenetische Ansätze. Versuche folgen häufig faktoriellen experimentellen Ansätzen. Die gewonnenen Daten aus Feld und Labor werden teilweise in Modellen verwendet, um Szenarien für die zukünftige Entwicklung von Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräumen zu entwickeln. Zeitreihen liefern Erkenntnisse über die Empfindlichkeit von Lebensräumen und Gemeinschaften entlang von Breitengradienten.

Die Abbildungen veranschaulichen das Gesamtkonzept und die Forschungsschwerpunkte. Die Ergebnisse der Forschungsaktivitäten werden zur Unterstützung von nationalen und internationalen Meeresmanagement- und Naturschutzstrategien eingesetzt.